Projektgrund/ Ausgangssituation
Die Stadtkirche in Bad Berleburg steht Besucherinnen und Besuchern zu festgelegten Zeiten offen. Dabei gibt es einige Besonderheiten in der Stadtkirche, die für Besucher interessant sein könnten, wie z. B. das Vorhandensein einer Fürstenloge, die den Besuchern nicht zugänglich ist, das fürstliche Wappen im Altarraum, das Vorhandensein eines Abendmahltisches anstatt eines Altars. Die Kirche ist tagsüber häufig besucht, aufgrund einiger Kliniken in Bad Berleburg sind dort auch oft ortsfremde Personen auf Sinnsuche. Dabei gibt es häufig Gesprächsbedarf. Überdies gibt es für Besucher/innen einige Möglichkeiten sich eine spirituelle Auszeit zu nehmen. So liegen Gebetsbücher und Bibeln in verschiedenen Sprachen in den vordersten Bänken aus. Daneben gibt es eine Gebetsecke, in der es die Möglichkeit gibt, eine Kerze anzuzünden oder sich in das Gästebuch einzutragen.
Die Kirchengemeinde hat derzeit kein geistiges Angebot im Bereich der modernen Medien. Die Odebornskirche der Gemeinde Schüllar-Wemlighausen wird demnächst umgebaut und soll mit Hilfe eines Fördervereins erhalten und u.a. „Überlebenskirche“ für die Aktion Sternkinder genutzt werden. Diese Kirche ist durch eine Malerei ganz besonders gestaltet und zeigenswert. Derzeit ist sie tagsüber geschlossen. Zugang ist nur zu den Gottesdienstzeiten möglich.
Projektvorhaben
Innerhalb des Projekts soll zum einen der Kirchraum als realer Raum
durch Informationstafeln und/oder Kirchenführer digital erschlossen
werden, sodass Besucher vor Ort weiterführende Informationen zur Kirche,
zur Gemeinde und zum christlichen Glauben erhalten können und so den
Kirchraum neu erleben. Zum anderen soll der Kirchraum mithilfe von 360
Grad Fotographie digitalisiert werden.1 Zusätzlich zur reinen
Digitalisierung soll es auch hier Informationen zur Kirche, zur Gemeinde
und zum christlichen Glauben geben, welche in Form verschiedener
modernen Medien abgerufen werden können und Informationen zu
christlichen Themen bieten (z.B. zur Taufe) sowie weitere Projekte aus
der Gemeinde (z.B. Explainity-Videos der Konfirmanden) zugänglich
machen. Daneben soll es die Möglichkeit geben, dass die Onlinebesucher
interaktiv den Kirchraum benutzen können, z. B. eine digitale Kerze mit
einem Gebet „anzuzünden“ oder eine Eintragung in das digitale Gästebuch
vornehmen zu können. Beides soll eine Kontaktaufnahme, besonders für
Kurgäste/Ortsfremde, erleichtern. Die Möglichkeit den Kirchraum auch
online zu erleben soll Lust darauf zu machen die Gemeinde vor Ort zu
besuchen, wobei die Wichtigkeit der lokalen Gemeinschaft herausgestellt
werden soll. Als Nebenprojekt kann die Odebornskirche in ihrem Zustand
vor Ihrem Umbau gesichert und als virtuelles Gebäude von innen erhalten
bleiben